Auch unser HelfAHR-Weinberg putzt sich für das 150 jährige Jubiläum 🧨🎉 des Ahrweiler Winzer-Vereins prächtig heraus !!

31. Juli 2024 0 Von WinzerWolle

Leider nicht von alleine. Und so machte sich ein kleiner Trupp HelfAHR auf, um gleich drei Arbeitsschritte zu erledigen.

Bis ins Frühjahr sind die Rebstöcke kahl, dann, im April, zeigt sich mit dem Beginn der Vegetationsphase das erste zarte Laub an den Rebstöcken. Die kleinen grünen Blättchen entwickeln sich rasch und machen mit wildem, ungestümem Wachstum im Mai und Juni und danach bis in den Sommer hinein viel Arbeit im Weinberg. Die Witterung beeinflusst maßgeblich das Wachstum der Triebe. Eine feucht-warme Wetterlage wie in diesem Sommer, sorgt für Termindruck und manche Überstunde im Weinberg. Der Laubschnitt hier im Ahrtal ist wegen seiner Steillagen nicht mechanisiert und zählt zu den arbeitsaufwändigsten Tätigkeiten eines Weinjahres.

Natürlich ist das Laub unverzichtbar, schließlich sorgt es durch die Photosynthese für die Oechslegrade in den Weintrauben. Doch schon nach wenigen Wochen muss das Wachstum in geordnete Bahnen gelenkt werden, vielfältige Laubarbeit steht auf dem Programm. So müssen Triebe, die sich am alten Holz in Bodennähe bilden, manuell in gebückter Haltung entfernt werden. Darüber hinaus kann man die Anzahl der Triebe einer Rebe im Hinblick auf die gewünschte Erntemenge weiter reduzieren. Das zählt dann allerdings bereits zu den fakultativen und nicht mehr zu den unerlässlichen Laubarbeiten. Und in diesem Jahr, nach den heftigen Frostschäden vom April, eher eine theoretische Übung.

Auch das ist unerlässlich: Längere einjährige Fruchttriebe müssen rasch in den Drahtrahmen eingesteckt, geheftet werden. Sonst gibt es bald kein Durchkommen mehr durch die Rebzeilen und ein kräftiger Sturm würde die Triebe mitsamt Fruchtansatz abbrechen. Danach haben wir die Wuchshöhe der Laubwand reguliert. Dazu werden die Triebe auf eine bestimmte Höhe gekürzt. Man nennt dies „gipfeln“. Erstmals wird dies etwa zwei Wochen nach der Rebblüte im Juni erledigt. Handarbeit, schweißtreibend.

Als qualitätsfördernde Laubarbeit gilt auch das (Teil-)Entblättern der Traubenzone. Denn die besser belüfteten Trauben trocknen nach Niederschlägen schneller ab und sind dadurch weniger anfällig für Krankheiten wie Botrytis. Auch fördert diese Maßnahme bei roten Rebsorten wie bei unserem Spätburgunder die Farbausbildung. Andererseits steigt in heißen Sommern durch die fehlende Beschattung die Sonnenbrandgefahr für die Trauben. So empfehlen manche Fachleute eine Entblätterung nur auf der Sonne abgewandten Seite. Diese speziellen Laubarbeiten erfordern viel Sachverstand und einen hohen Arbeitsaufwand, der sich erst rechnet, wenn der Wein zu einem angemessenen Preis verkauft werden kann. Und das kann man von unserem leckeren HelfAHRwein wahrlich behaupten.

Herzlich

Euer Winzer-Wolle 🍇🍷

PS: Save the date: Am 02.08 und 03.08. ist Hoffest im AWV https://www.ahrweiler-winzerverein.de/ 🍷💃🕺🎠🎷🎸🍷