Kann man sich eigentlich gegen Apikaldominanz impfen lassen?

17. März 2024 0 Von WinzerWolle

Helfer auf Biegen und Binden im Einsatz

Bei eisigem Wind und Sonnenschein (in Köln 😎😂) traf ich mich mit Andrea, Ute und Winni Ende Februar zu einem weiteren, sehr entscheidenden Arbeitsschritt im Weinberg. Das Biegen und Binden der Weinreben stand an. 

Durch gezieltes Biegen kann nicht nur das Wachstum gelenkt sondern auch die Qualität der Trauben beeinflusst werden. Durch das Formen der Reben entlang des Drahtgestells stellt der Winzer sicher, dass jede Traube ausreichend Sonnenlicht 🌞und Nährstoffe erhält, was zu einer besseren Reifung und höheren Qualität der Früchte 🍇 führt.

Das Biegen der Reben erfordert eine gewisse Vorsicht, damit die Reben nicht brechen. Wichtig ist, die Rebe immer Richtung Tal auszurichten. Warum das so bedeutsam ist, erklärte uns der Profi, Johannes. Das Phänomen nennt der Winzer „Apikaldominanz“. Die Rebe ist ein Lianengewächs und bestrebt, möglichst in die Höhe wachsen. Dazu versorgt sie die Augen (Knospen) am Ende der Fruchtrute mit den meisten Nährstoffen. Durch das Biegen über den Draht Richtung Tal wird die Apikaldominanz gebrochen. Es entsteht ein Saftstau in der Rute, der dafür sorgt, dass alle Augen entlang der Fruchtrute genauso viel Nährstoffe bekommen, wie die Augen am Ende der Fruchtrute. Somit werden die späteren Triebe und auch die zukünftigen Trauben gleichmäßig versorgt.

Denn unser Ziel für den HelfAHRWein 🍷 ist ja, eine hohe gleichbleibende Qualität zu erzeugen! 

Puh, wieder was dazu gelernt und es hat gar nicht weh getan 😉. Es war ein erfüllender Tag mit viel Arbeit und vielen guten Gesprächen mit guten Freunden.

Bis bald. 

Euer Winzer-Wolle 🍇🍷

P.S. Vielleicht sehen wir uns beim Ahrweinwalk https://www.ahrtal.de/ahrweinwalk am Himmelfahrtswochenende? Unsere Helferschar wird euch am Stand des Ahrweiler Winzer-Vereins  mit gekühlten, edlen Tropfen versorgen!!