Vom Ausbrechen und geputzten Stamm-Daten. Denn, Ordnung muss sein.

19. Mai 2022 0 Von WinzerWolle

Aus der beliebten Serie „Aktuelles aus unserem HelfAHRweinberg“ heute Folge X.

Bislang hat der Rebstock des HelfAhrweins von seinen Reserven im Stamm gelebt. Sobald das frisch sprießende Weinlaub nun aus Sonnenlicht neue Energie herstellt, verstärkt sich noch einmal das Wachstum der Pflanze. 

Wow, ihr erkennt den Berg nicht wieder!

Nach Rebschnitt, Rutenbiegen und Pheromonausbringung haben Edeltraut und ich heute mit den Laubarbeiten begonnen. Das sind zusammengefasst die Arbeitsvorgänge, bei denen im Verlauf der Vegetationsperiode ordnend in den Wuchs der Sommertriebe eingegriffen wird.

Ziele sind die Optimierung der Ausnutzung der Sonnenenergie ( unser HelfAhrWein soll ja ein Spitzenjahrgang werden) bei gleichzeitiger Erleichterung aller Pflegemaßnahmen (wir wollen uns ja nicht zu doll quälen) sowie die Vorbeugung des Befalls durch Krankheiten und Schädlinge.

Zu den Laubarbeiten zählen:

Ausbrechen, Heften, Ausgeizen, Laubschnitt und Entblättern (Ich hoffe, Johannes, ich hab nix vergessen).  Das Ausbrechen der Reben ist auch ein Schritt der Ertragsregulierung. Weniger Triebe sorgen folglich für weniger Ertrag.

Da die Gescheine, der Traubenansatz vor der Blüte, aber optimal versorgt werden, ist auch eine höhere Qualität im Endprodukt gegeben. Hier geht es also um Qualität über Quantität. Und das ist ja unser Ziel!!

Die  jungen, im wahrsten Sinne „überschüssigen“ Triebe auf den im Winter niedergezogenen Ruten werden aus- bzw. abgebrochen. So zart und jung lassen sie sich ganz einfach mit einem Finger abstreifen. Auch brechen wir Doppeltriebe, bei denen aus einem Auge zwei Triebe gewachsen sind, aus, um eine Verdichtung der Laubwand zu vermeiden. Ebenso wird der Stamm und der Kopf der Rebe noch einmal gesondert von uns begutachtet, um im eigentlichen Wortsinn Auswüchse zu verhindern.

Alle Triebe, die nicht dem Ausbilden der Trauben dienen, wurden entfernt. Triebe, die sich gen Boden neigten, haben wir  dabei gleichfalls entfernt.

Jetzt freuen sich die HelfAhrwein-Rebstöcke über die Sonne. Und wir uns auf unseren Feierabend.

Ach ja, und mehr als 40 Patenkindern, die seit Ende April neu dazu gekommen sind, habe ich ein Namensschildchen umgehängt. Auf allen vieren. Aber was tut man nicht alles für den WiedAHRaufbau 😉.

Lieben Gruß, Wolle