Von Frostreben und einem Sonnenbrand
Yippie, am Sonntag waren wir zum zweiten Mal in „unserem“ Berg. Das Biegen der Reben stand auf dem Plan. Der erfahrene Winzer wünscht sich dazu feuchtes, kühles Klima. Feucht sollte es sein, damit die Reben geschmeidig sind und sich besser biegen lassen. Und kühl sollte es sein, damit sie nicht so schnell ausschlagen und man mit der Arbeit hinterherkommt.
Aber wir sind ja nicht bei Wünsch-Dir-was. Die Trockenheit der letzten Tage war spürbar, hörbar. Und das trockene Holz der Reben knackte gefährlich laut beim Biegen. Mit viel Fingerspitzengefühl gelang es uns fast immer, eine der beiden Reben unversehrt und waagerecht in der Drahtanlage zu befestigen. Weinreben sind Kletterpflanzen und müssen – wie Rosen – erzogen werden.
Das Wetter meinte es auch gut mit uns und die Sonne strahlte fast den ganzen Tag. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mir bereits so früh im Jahr einen ersten Sonnenbrand eingefangen habe. Da sich so ein Helfer:innen Einsatz auch richtig lohnen soll – die weiteste Anfahrt hatte Susanne aus Bad Kreuznach – ging es nachmittags zum Biegen in zwei weitere Weinberge des Winzervereines.
Auf der Rückfahrt waren sich alle einig, wieder einen sinnvollen Beitrag geleistet zu haben. Und wenn ich die Emojis in unserer WhatsApp-Gruppe richtig interpretiere, waren alle ziemlich geschafft, aber glücklich.
Ach ja, der nächste Arbeitsschritt nach dem Biegen ist dann das Abschneiden der Frostrute. Vorausgesetzt, das frühlingshafte Wetter bleibt und die Nachtfröste richten keine Schäden mehr an.
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